- Unterstützung anbieten und Hilfe auf viele Schultern verteilen
- Dringende Empfehlung zum Energiesparen
Düren, den 31. August 2022
Stark steigende Preise, extreme Verknappung der Liefermenge durch Russland beim Erdgas, kritische Speicherfüllstände, Kostenexplosion auch in allen anderen Lebensbereichen, beherrschen seit vielen Wochen die öffentliche Diskussion. Insbesondere die immer wieder neuen Preissteigerungen beim Erdgas, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, bereiten vielen Menschen Sorgen. Sie werden den Lebensstandard nahezu aller Menschen verändern. Die Gefahr, dass viele Menschen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können und in die Armut fallen, ist leider groß. Vor diesem Hintergrund haben die Stadtwerke Düren Vertreter der Verbraucherzentrale, des Jobcenter, des Dürener Sozialamts und der Schulden- und Insolvenzberatung der Evangelischen Gemeinde eingeladen, um in den Austausch über die aktuelle Entwicklung zu treten. Ziel des Treffens war es, frühzeitig ein gemeinsames Verständnis für die aktuelle Situation zu erzielen, mögliche Entwicklungen aufzuzeigen und zusammen nach Lösungen zu suchen, um Härtefälle abzufangen, bzw. bestmögliche Unterstützung für die betreffenden Bürger zu erzielen.
Alle Teilnehmenden teilen die Einschätzung, dass die aktuelle Situation in vielerlei Hinsicht besorgniserregend ist und nicht von heute auf morgen beendet sein wird. „Wir machen uns derzeit große Sorgen“, gestand SWD-Geschäftsführer Heinrich Klocke. „Dies betrifft einerseits die Verknappung bei den Erdgasbeständen, aber auch die extreme Preisentwicklung beim Erdgas und beim Strom. So etwas hat es bislang noch nicht gegeben,“ betonte Klocke. „Wolfgang Nolden, stellvertretender Leiter des Dürener Sozialamtes freute sich daher über die Initiative. „Wir werden in naher Zukunft auch Menschen von Seiten der Stadt betreuen und beraten, die bislang nicht nach Unterstützung gefragt haben“, ist er sich sicher. Diese Befürchtung teilt auch Karl-Josef Cranen, Leiter des Dürener Jobcenters. „Unsere gemeinsame Aufgabe wird es sein, das Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Energie zu stärken und so die Verbräuche und Rechnungsbeträge zu reduzieren.“ Darauf wollen er und sein Team, das stellvertretend durch Brigitte Junker und Dorit Hoffmann vertreten war, in der Beratung verstärkt hinweisen. Auch bei der Verbraucherzentrale steigen die Beratungsanfragen in Sachen Energiepreise. „An der Gesamtsituation können wir leider nichts ändern,“ resümiert Hildegard Dapper, Leiterin der Verbraucherzentrale in Düren/Jülich. „Aber durch Maßnahmen wie einem sensibleren Umgang mit Strom und Gas und frühzeitiger Abschlagsanpassung können die Verbraucher schon eine Menge erreichen, um den großen Rechnungsschock zu vermeiden“, lautet ihre Empfehlung. Zusätzlich rät sie, die Zählerstände regelmäßig zu notieren und so den Energieverbrauch bewusster wahrzunehmen und zu steuern.
Dietlinde Folger-Kastrau und Daniela Erne von der Schulden- und Insolvenzberatung der Evangelischen Gemeinde rechnen in den nächsten Wochen auch mit einer Zunahme der Beratungsgespräche im Rahmen der Telefonsprechstunde. Ebenso wie die Leiterin des SWD-Kundenservice Marita Schulz-Becker, raten sie zu einer frühzeitigen Kontaktaufnahme mit den SWD oder anderen Energieversorgern im Falle von sich anbahnenden Zahlungsschwierigkeiten. Marita Schulz-Becker kennt das Schamgefühl und die Hemmungen der betroffenen Kunden. „Ich kann aber nur jeden Menschen, der in Zahlungsschwierigkeiten gerät, ermutigen, den Weg sehr schnell zu uns zu suchen. Wir suchen gemeinsam nach einer Lösung, wie die individuelle Situation gelöst oder erleichtert werden kann.“ Dr. Michael Kerper, verantwortlich für den Privatkundenbereich, sagte zu, die Beratungsangebote noch weiter ausbauen. Dazu zählt u.a. die Beratung in Sachen Abschlägen oder Ratenzahlungen, die Einrichtung einer speziellen Energiesprechstunde, die Ausweitung der abrufbaren Energiespartipps auf der Webseite der SWD.
„Das Treffen hat gezeigt, wie wichtig allen Beteiligten der Austausch aber auch die Hilfe für die Betroffenen ist. Daran wollen wir anknüpfen und den Energie-Dialog fortsetzen“, resümierte Heinrich Klocke. „Die kommenden Monate werden von uns allen ein Umdenken und ein rasches Einstellen auf vielseitige Veränderungen verlangen. Das wird nicht einfach und wir können das nur gemeinsam schaffen. Das gilt sowohl für diesen Energie-Dialog, wie für die gesamte Bevölkerung.“
Über die Stadtwerke Düren
Mit Ökostrom und CO2-neutralem Erdgas setzen die Stadtwerke Düren GmbH (SWD) für ihre rund 60.000 Kundinnen und Kunden aus Düren und der Gemeinde Merzenich ausschließlich auf umweltfreundliche Energie. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement bei den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Heute sind die Stadtwerke Düren ein ganzheitlicher Energiedienstleister, bei dem Umdenken ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Neben der zuverlässigen und nachhaltigen Versorgung mit Strom, Gas oder Wasser gestalten die SWD so dank zukunftsweisender Themen wie Photovoltaik, Wärme-Contracting oder E-Mobilität die Energiewende für die Menschen vor Ort aktiv mit.
Über die Beteiligungen an der Green GECCO GmbH & Co. KG sowie der Rurenergie GmbH unterstützen die Stadtwerke Düren zahlreiche Projekte rund um den Ausbau regenerativer Energien. Das Umweltmanagementsystem der SWD entspricht der international geltenden Umweltnorm DIN EN ISO 14001, zertifiziert durch den TÜV Nord. Das Unternehmen ist zudem TSM zertifiziert. Seit 2008 wurden die SWD bis einschließlich 2020 vom Energieverbraucherportal jährlich als „TOP-Lokalversorger“ ausgezeichnet, 2020 außerdem von FOCUS-MONEY als „TOP Stromversorger Region Düren“. Die hohe Servicequalität der SWD wird seit 2018 jährlich durch die imug-Auszeichnung „TOP-Performer“ untermauert. Anteilseigner der SWD sind mehrheitlich die Stadt Düren sowie die zur E.ON gehörende Westenergie AG. Die SWD-Gruppe beschäftigt zusammen mit ihren Tochter-unternehmen, der Leitungspartner GmbH und der Energie-Revolte GmbH, rund 264 Mitarbeiter, davon 19 Auszubildende.