Nachhaltige Wärmeversorgung in Düren-Echtz
Planung eines Biomasse-Speicherkraftwerk für Einwohner:innen in Echtz
Die Wärmewende stellt uns vor große Aufgaben, besonders wenn es um die energetische Sanierung älterer Häuser geht. Auch der Dürener Stadtteil Echtz steht vor der spannenden Herausforderung, die Wärmewende voranzutreiben und dabei eine nachhaltige, umweltfreundliche Zukunft zu gestalten. In unserem Projekt bieten wir eine innovative Lösung, um Echtz's Gebäude klimafreundlich zu beheizen und einen bedeutenden Schritt Richtung Energiewende zu gehen.
Aktuelle Mitteilungen
Machbarkeitsstudie zur Wärmeversorgung über das Biomasse-Speicherkraftwerk in Echtz
Wir möchten etwas in Echtz bewegen, um künftig unabhängiger von fossiler Energie zu werden. Dafür entwickeln wir zurzeit ein Energie-Wärmekonzept für Ihren Stadtteil, das zu 100 % auf erneuerbare und regionale Energie setzt. Die über Biogas gewonnene Wärme soll über ein neues Fernwärmenetz in die Echtzer Haushalte geliefert werden.
Bitte unterstützen Sie unser Vorhaben mit unserer Umfrage!
Um Ihr Interesse und den Bedarf an Heizenergie in Echtz zu ermitteln, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir bitten Sie deshalb herzlich, den nachfolgenden Fragebogen auszufüllen.
Für die Online-Umfrage nutzen wir den Formulardienst Google Forms. Bei Klick auf den Button stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung zu.
Informationen aus der Infoveranstaltung vom 07.11.2023
Am 07.11. hatten wir die Gelegenheit, Ihnen eine innovative Lösung vorzustellen, die sowohl regional, klimafreundlich als auch nachhaltig ist. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftsbetrieb Jochen Reinartz (Reinartz Bioenergie GmbH) präsentierten wir eine Lösung, bei der Wärme aus der Echtzer Biogasanlage genutzt wird, um Ihnen eine sichere und klimafreundliche Heizmöglichkeit für die Zukunft anzubieten.
Die Veranstaltung ermöglichte es den Teilnehmern, mehr darüber zu erfahren, wie sie ihre Heizungsanlage auf nachhaltige Weise modernisieren können, ohne möglicherweise größere Investitionen tätigen zu müssen. Die Experten von SWD, Herr Reinartz und das Ingenieurbüro Energethik erläuterten die Details und standen bereit, alle Fragen zu beantworten.
Alle Präsentationen zum Download
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Umbau BGA Düren Echtz zum Biomassespeicherkraftwerk
(363 KB) Reinartz Bioenergie -
Erneuerbare Wärme für Echtz
(2 MB) Energethik -
Stadtwerke Düren als Wärmeversorger
(2 MB) Stadtwerke Düren
Die Wärmewende in Echtz
Die aktuelle Situation in Echtz
Etwa 60 % der Gebäude in Echtz werden heute mit Gas beheizt, eine weitere große Anzahl dürfte noch mit Öl versorgt sein. Wärmepumpen werden in der Minderheit sein.
Die Hürden der energetischen Sanierung
Viele der Gebäude sind ohne große und kostenintensive energetische Sanierung nicht in einem Zustand, der eine Wärmepumpenlösung zulässt. Gas und Öl sind keine Zukunftstechnologien und werden erstens mittelfristig und absehbar im Betrieb deutlich teurer werden, zweitens wird der Einbau neuer fossiler Kessel voraussichtlich gesetzlich unterbunden.
Die Lösung für die Bewohner:innen
Für diese Gebäude und Bewohner:innen stellt sich also die Frage, wie sie ihre Gebäude zukünftig ohne großen Investitionen möglichst sicher und klimafreundlich beheizen können.
Unsere Antwort - Nachhaltige Wärme für Echtz
An dieser Stelle setzt unser Produkt an und liefert für diese Zielgruppe eine Lösung, indem wir klimaneutrale und umweltfreundliche Wärme über unser Wärmenetz liefern.
Nachhaltige Energiegewinnung
Diese Wärme wurde in einem energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsprozess aus der Verstromung von Biogas gewonnen.
Lokale Herkunft und regionale Ressourcen
Das Biogas wird aus regionalen Einsatzstoffen – vorrangig Gülle, Mist und nachwachsende Rohstoffe – direkt vor Ort in Echtz und Umgebung gewonnen und verstromt.
Direkte Nutzung in den Gebäuden
Bei der Verstromung wird zwangsläufig Wärme frei, die über das Netz direkt in den Echtzern Gebäuden landet und dort zur Warmwasserbereitung und für die Heizung genutzt werden kann.
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Gemeinsam können wir die Wärmewende in Echtz vorantreiben und unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Schließen Sie sich unserer Initiative an und erleben Sie nachhaltige Wärmeversorgung aus erneuerbaren Quellen.
Fragen und Antworten zum Fernwärmenetz Echtz
Der Klimawandel und ein steigender globaler Energiebedarf machen eine Abkehr vom heutigen fossilen System der Energieversorgung notwendig. Neben wirtschaftlichen Faktoren sind es soziale und ökologische Aspekte, die für eine moderne und nachhaltige Energieversorgung wichtig sind.
Insbesondere der Wärmesektor spielt in der Energieversorgung mit über 50 % Anteil am gesamten Endenergieverbrauch eine entscheidende Rolle. Da ein Großteil des Wärmeverbrauchs auf private Haushalte entfällt, liegt hier der Schlüssel zur Reduktion klimaschädlicher Abgase und dem Gelingen der Energiewende. Darüber hinaus besteht aufgrund einer hohen Quote von alten Heizungssystemen ein beträchtlicher Sanierungsdruck.
Eine regenerative Wärmeversorgung aus einem Fernwärmenetz vereint die Gesichtspunkte Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Sie bietet daher das ideale Werkzeug, um die anstehenden Herausforderungen intelligent und zukunftsfähig im Sinne unserer nachfolgenden Generationen zu lösen.
Die Wärmewende stellt auch die Echtzer Bürger:innen vor eine große Aufgabe, besonders wenn es um die energetische Sanierung älterer Häuser geht. Deshalb untersuchen die SWD gemeinsam mit dem Landwirtschaftsbetrieb Jochen Reinartz (Reinartz Bioenergie GmbH) im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, wie der Ort mit Wärme aus der Echtzer Biogasanlage sicher und klimafreundlich versorgt werden kann.
Die erneuerbare Wärme wird mithilfe von Blockheizkraftwerken aus Biogas erzeugt, die Teil des Speicherkraftwerks der Reinartz Bioenergie GmbH sind. Mittelfristig ist zusätzlich eine Großwärmepumpe für die Wärmebereitstellung eingeplant.
Der steigende Anteil volatiler, also schwankender Energieträger wie Wind und Sonne, verstärkt die zeitlichen Unterschiede zwischen Energiebedarf und Energieerzeugung. Beispielsweise wird in den Mittags- und Nachmittagsstunden der meiste Strom aus Photovoltaikanlagen produziert, gleichzeitig ist wiederum der Strombedarf der Menschen in den Abendstunden höher, da mehr Stromverbraucher wie Licht, Waschmaschine oder Fernseher im Haus genutzt werden. Damit diese zeitlichen Unterschiede nicht weiterhin mit fossilen Energieträgern aus Kohle, Erdgas oder Öl ausgeglichen werden, soll das Speicherkraftwerk den zusätzlichen Strombedarf flexibel ausgleichen. Der erzeugte Strom wird sofort ins Stromnetz eingespeist und die erzeugte Wärme kann entweder ebenfalls direkt genutzt, oder über den Wärmespeicher zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsgerecht verbraucht werden.
Die Möglichkeit, alle Haushalte an das Wärmenetz anzuschließen, wird im Rahmen der gerade laufenden Machbarkeitsuntersuchung geprüft.
Die Blockheizkraftwerke werden mit Biogas betrieben. Für die Herstellung des Biogases wird aus nachwachsenden Rohstoffen und Kreislaufmaterial eine Silage hergestellt. Das beim Gärprozess entstehende Biogas weist einen Methananteil von 50-55 % auf. Als Kreislaufmaterial werden z.B. Rindergülle, Rinder- und Pferdemist eingesetzt. Nachwachsende Rohstoffe sind z.B. Silomais, Zuckerrüben und Futtergetreide.
Die Blockheizkraftwerke produzieren in Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Strom als auch Wärme. Der Strom wird in das Stromnetz eingespeist, und ersetzt Strom aus fossilen Brennstoffen. Die gleichzeitig erzeugte Wärme wird zusammen mit der im Wärmespeicher gepufferten Wärme für die Versorgung des Fernwärmenetzes genutzt.
Der Begriff Fernwärme bezeichnet die Wärmeversorgung eines Gebiets durch eine Heizzentrale, die sich nahe dem zu versorgenden Gebiet befindet. Mit Hilfe von einem oder mehreren Wärmeerzeugern wird Wasser erwärmt und über ein verzweigtes Rohrleitungsnetz – das Fernwärmenetz – zu den Wärmabnehmern transportiert. Über einen Wärmetauscher, welcher sich in einer sogenannten Wärmeübergabestation befindet, wird die Wärme vom Fernwärmenetz auf das Heizungssystem des Wärmeabnehmers übertragen. Das abgekühlte Wasser fließt zurück zur Heizzentrale.
Vom Fernwärmenetz in der Straße wird die Hausanschlussleitung über Ihr Grundstück in den Heizungsraum verlegt, und an die Wärme- oder Hausübergabestation angeschlossen. Dafür ist eine Kernbohrung erforderlich, durch die die Hausanschlussleitungen (Vorlauf und Rücklauf) in das Gebäude geführt werden. Danach wird die Wand wieder fachgerecht verschlossen.
Das heiße Wasser des Fernwärmenetzes wird mit Hilfe von Pumpen zum Haus transportiert (Vorlauf). Die Hausübergabestation enthält einen Wärmetauscher, der die Wärme auf den hausinternen Heizkreislauf überträgt. Das abgekühlte Wasser fließt zurück in das Fernwärmenetz zur Heizzentrale (Rücklauf). Über den Wasserdurchfluss und die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf wird mit Hilfe eines geeichten Wärmemengenzählers die abgenommene Wärme gemessen.
Etwa so breit wie eine Waschmaschine, aber halb so tief: 60 cm breit x 30 cm tief.
Den Ausbau des Wärmenetzes sowie die Installation und Anbindung der Hausübergabestation übernimmt der Wärmenetzbetreiber. Die Hausübergabestation bleibt dauerhaft im Eigentum des Betreibers, der auch anfallende Kosten für Wartung und Reparaturen übernimmt. Eine genaue Kostenermittlung hängt von den für jedes Haus individuellen Gegebenheiten ab. Hierzu zählen beispielsweise die benötigte Hausanschlussleistung, die Leitungswege im Haus und weitere Faktoren. Wie sich die Kosten genau aufteilen, und in welcher Höhe sie sich ergeben, wird im Laufe der Machbarkeitsstudie ermittelt.
Die vom Betreiber des Wärmenetzes beauftragte Baufirma wird die Oberflächen des Grundstücks wieder herstellen.
Nein, der Gasanschluss wird lediglich nach Vorgaben des Gasversorgers sicher verschlossen.
Das ist aus technischer Sicht kein Problem. Bei verschiedenen Eigentümern muss, um die Wärmelieferung beider Anschlussnehmer sicherstellen zu können, eine Dienstbarkeit (Nutzungsrecht) eingetragen werden.
„Jein“: Handelt es sich um eine Solarthermieanlage oder einen Holz-Kamin, ist eine Kombination mit der Nahwärme möglich. Bei fossil betriebenen Heizungsanlagen sollte die Heizung stillgelegt bzw. ausgebaut werden. Schließlich ist es unser gemeinsames Ziel, fossile Energieträger zu ersetzen. Außerdem garantieren wir eine Vollversorgung, so dass eine eigene Heizungsanlage nicht mehr benötigt wird.
Der Betreiber des Nahwärmenetzes garantiert eine Wärmelieferung zu jeder Zeit. Das Konzept sieht die Installation mehrerer Wärmeerzeuger vor, über die auch bei Wartungsarbeiten oder Störungen genug Wärmeleistung erbracht werden kann. Zudem wird ein großer Wärmespeicher installiert, der für zusätzliche Versorgungssicherheit bürgt. Sollte es dennoch einmal schwerwiegende technische Probleme geben, kann die Versorgung über eine mobile Heizungsanlage gewährleistet werden. Diese kann und wird jederzeit bei einem Notfall hinzugezogen werden, und garantiert so die sichere Versorgung.
Eine genaue Ermittlung des Primärenergiefaktors kann erst erfolgen, wenn die Anschlussnehmer, und damit die benötigte Wärmemenge feststeht. Der Primärenergiefaktor ist speziell beim Umbau oder Neubau hochinteressant, um die Förderkriterien für besonders attraktive KfW-Kredite zu erfüllen.
Ja, sie hat einen positiven Einfluss. Der Wert Ihrer Immobilie steigt, zudem muss ein potenzieller Käufer keine hohen Kosten für Austausch, Wartung und Pflege einer fossilen Wärmeversorgung einrechnen. Weiterhin ist der Fernwärmepreis sehr wettbewerbsfähig und gut kalkulierbar.
Sie sind unabhängiger von fossilen Energien, die einerseits immer teurer werden, andererseits auch starken Preisschwankungen unterliegen. Mit Fernwärme erfüllen Sie die Bedingungen aus dem Gebäudeenergiegesetz („Heizungsgesetz“), haben schon heute Versorgungssicherheit und zudem die Gewissheit, keine kostenintensiven Maßnahmen an Ihrem Gebäude durchführen zu müssen (Dämmung, Fenstertausch, etc.).
„Jein.“ Während der Planungsphase eines Fernwärmeprojektes wird der Wärmebedarf der Interessenten ermittelt. Anhand dieser Daten wird im Anschluss das Wärmenetz ausgelegt. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt weitere Interessenten hinzukommen, können diese unter Umständen nicht angeschlossen werden, wenn die Auslastungsgrenze des Fernwärmenetzes erreicht ist. Außerdem sind die Kosten für einen nachträglichen Anschluss deutlich teurer.
Eine genaue Kostenermittlung hängt von den für jedes Haus individuellen Gegebenheiten wie beispielsweise benötigter Hausanschlussleistung, Leitungswegen im Haus und weiteren Faktoren ab. Wie sich die Kosten genau aufteilen und in welcher Höhe sie sich ergeben, wird im Laufe der Machbarkeitsstudie ermittelt.
Der Anschluss an das Fernwärmenetz ist mit einem modernen Steuerungs- und Regelungssystem verbunden. Auch Nachtabsenkungen, Einstellung der Warmwassertemperatur, Zeitprogrammierungen, Außentemperatursteuerung, Frostschutz, Ferien- und Wochenendprogrammierung etc. sind möglich. Sie können Ihre bisherige Regelung komplett ersetzen und dadurch effizienter gestalten.
Der Betreiber des Netzes ist für die Wartung der Leitungen bis zur Hausübergabestation sowie für die Wartung der Übergabestation verantwortlich. Für das hausinterne Heizungsnetz vom Heizungsraum bis zum Heizkörper ist der Hauseigentümer verantwortlich.
Da sich bei einer Wärmelieferung sowohl der Wärmeabnehmer, also der Kunde, als auch der Wärmelieferant, also in diesem Falle SWD, zu einer langfristigen Zusammenarbeit bekennen, haben unsere Wärmelieferverträge eine klassische Laufzeit von mindestens 10 Jahren. Während dieser Zeit kann sich der Kunde darauf verlassen, dass SWD ihn sicher und klimaneutral mit Wärme versorgt. SWD wiederum hat Investitionssicherheit für die Investition in die notwendigen Anlagen und Netze.
Nein, jeder Eigentümer kann sich frei für oder gegen einen Anschluss entscheiden.
Ob eine Immobilie zum Anschluss an das Wärmenetz geeignet ist, hängt maßgeblich von einem einzigen Faktor ab: Dem Wärmeverteilungssystem im Gebäude. Verfügt Ihr Gebäude bisher über eine Öl- oder Gasheizung, wird die Wärme in Ihrem Gebäude über Wasserleitungen in die einzelnen Räume verteilt. Somit ist Ihr Haus zum Anschluss an das Wärmenetz geeignet. Die Voraussetzung für einen Anschluss ist ein wassergeführter Heizkreis. Ist Ihr Gebäude mit Nachtspeicherheizungen oder direktelektrischen Heizungen ausgestattet, fehlt dieser, sodass ein Anschluss erst nach Aufbau eines Heizkreises möglich ist.
Die sich aktuell in der Erarbeitung befindliche Machbarkeitsstudie untersucht den ganzen Ort Echtz. Welche Ortsteile und Straßenzüge letztendlich erschlossen werden, hängt neben der technischen Machbarkeit unmittelbar vom Interesse und Feedback der Echtzer Bürger:innen ab.
Da sich das Vorhaben aktuell noch in der Machbarkeitsprüfung befindet, können wir heute noch keine verbindliche Aussage dazu treffen, wann das Netz gebaut und in Betrieb genommen werden kann. Die Machbarkeitsstudie wird noch bis Mitte 2024 andauern. Abhängig von den Ergebnissen werden die Projektpartner über das weitere Vorgehen entscheiden. Sollte sich die technische und wirtschaftliche
Machbarkeit positiv gestalten, könnte das Projekt schon in den folgenden Jahren in den Bau gehen, und anschließend Wärme geliefert werden.
Die Wärmenetzerschließung wird in mehreren Bauabschnitten vollzogen werden. Jeder Bauabschnitt wird am Wärmeerzeuger, also an der Biogasanlage, starten und sich von dort aus in die verschiedenen Straßenzüge vorarbeiten.
Der Ausbau des Netzes wird in verschiedenen Bauabschnitten vollzogen werden. Es ist heute noch nicht absehbar, wie lange die Bauzeit andauern wird. Es ist damit zu rechnen, dass die gesamte Bauzeit mehrere Jahre andauern wird.
Da sich das Vorhaben aktuell noch in der Machbarkeitsprüfung befindet, können wir heute noch keine verbindliche Aussage dazu treffen, wie die Kosten und Preise sich gestalten werden. Die Preisgestaltung wird am Ende von vielen Faktoren abhängig sein, unter anderem dem Bedarf der einzelnen Häuser und der Möglichkeit, weitere Fördermittel für das Projekt zu akquirieren. Jedem Interessenten und jeder Interessentin steht es frei, sich an das Wärmenetz anschließen zu lassen, da kein Anschlusszwang besteht. Aus diesem Grund werden die Preise für die gelieferte Wärme konkurrenzfähig mit anderen erneuerbaren und klimafreundlichen Technologien sein.
Klassischerweise teilen sich die Kosten für eine Wärmeversorgung in ähnliche Komponenten wie bei der Versorgung mit Erdgas auf, so dass mit einem jährlichen Grundpreis und einem Arbeitspreis pro Kilowattstunde zu rechnen ist. Diese beiden Komponenten werden, analog zur Gas- oder Stromabrechnung, über einen verbrauchsabhängigen monatlichen Abschlag erhoben.
Auch hier gilt: da sich das Vorhaben aktuell noch in der Machbarkeitsprüfung befindet, können wir heute noch keine verbindliche Aussage dazu treffen, wie sich die Kosten und Preise gestalten werden. Die Preisgestaltung wird am Ende von vielen Faktoren abhängig sein, unter anderem dem Bedarf der einzelnen Häuser und der Möglichkeit, weitere Fördermittel für das Projekt zu akquirieren. Jedem Interessenten und jeder Interessentin steht es frei, sich an das Wärmenetz anschließen zu lassen, da kein Anschlusszwang besteht. Aus diesem Grund werden die Preise für die gelieferte Wärme konkurrenzfähig mit anderen erneuerbaren und klimafreundlichen Technologien sein.
Abseits der Förderkulisse, auf die die Projektpartner für die Errichtung des Wärmenetzes zugreifen können, ist davon auszugehen, dass auch die späteren Anschlussnehmer:innen auf Fördermittel zugreifen können. Deutschland hat sich im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler Abkommen zur Einhaltung definierter Klimaziele verpflichtet, die gerade im Bereich der Wärmeversorgung herausfordernd sind. Aus diesem Grund bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Organ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz seit Jahren eine breite Förderlandschaft für energetische Maßnahmen an Gebäuden an, u.a. werden Fernwärmeanschlüsse gefördert.
Wir empfehlen hierzu die Kontaktaufnahme mit einem Mitglied der Energie-Effizienz-Experten. Sobald sich die Machbarkeit des Projekts bestätigt und wir in eine Umsetzungsphase eintreten, stehen Ihnen die Projektpartner für genauere Informationen Ihrer individuellen Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
Erdgas gehört im Unterschied zu Biogas zu den fossilen Brennstoffen, und ist damit keine erneuerbare Energiequelle. Biogas hingegen stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Es entsteht bei der natürlichen Zersetzung von organischem Material unter Luftabschluss. Dabei bildet sich ein energiereiches Gasgemisch: das Biogas.
Biogas wird aus nachwachsenden Rohstoffen und sogenanntem Kreislaufmaterial hergestellt. Als Kreislaufmaterial werden z.B. Rindergülle, Rindermist und Pferdemist eingesetzt. Nachwachsende Rohstoffe sind z.B. Silomais, Zuckerrüben und Futtergetreide.
Gerüche sind kaum vorhanden. Sie sind zudem in einem sehr begrenzten Radius rund um die Anlage wahrnehmbar, und abhängig von der Wetterlage. Der Gärprozess muss für die Biogaserzeugung in einem abgeschlossenen Behälter erfolgen. Diese Behälter müssen luftdicht abgeschlossen sein, weil sonst kein Gärprozess möglich ist. Gerüche, die durch den Gärprozess entstehen, gelangen somit nicht nach außen.
In der Vergangenheit gab es keine Beschwerden im Zusammenhang mit der Biogasanlage. Bei der Aufbereitung von Mist kommt es zu Gerüchen. Die Aufbereitung erfolgt alle zwei Wochen und dauert ca. 2 Stunden. Bei Revisionen, die lediglich alle paar Jahre stattfinden, kommt es zu Gerüchen. Diese Revisionen melden wir freiwillig dem Umweltamt. Auch hier gab es in der Vergangenheit keine Beschwerden.
Der Lieferverkehr ist in unserer Genehmigung nach dem Bundesemmisionsschutzgesetz geregelt. Die Anlieferung der Substrate unterliegt jährlichen Schwankungen in der Substratzusammensetzung. Größere Veränderungen müssen wir vom Umweltamt genehmigen lassen. Im Groben wird der Lieferverkehr gleichbleiben.
Nein. Biogasanlagen haben sich in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt und unterliegen einer Vielzahl von Genehmigungs- und Überwachungsorganen. So z.B. der BimSchV 44 (Schornsteinfeger), TA-Luft 2021 und TRAS 120 (Technische Regeln für Anlagensicherheit). Biogas hat einen deutlich geringeren Metangehalt als Erdas und unterliegt den Anforderungen der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen). Daher müssen Biogasanlagen für die Genehmigung viele sicherheitstechnische und umwelttechnische Auflagen erfüllen.
Sowohl zur allgemeinen Versorgung von Wohngebäuden mit Fernwärme als auch zur Lieferung von Abwärme aus Biogasanlagen gibt es viele Beispiele. Die Stadtwerke Düren beliefern mehrere inner- und außerstädtische Gebiete mit Fernwärme aus unterschiedlichen Wärmeerzeugungsanlagen. Beispielsweise wird Morschnich-Neu mit Wärme aus unserer Holzpelletanlage versorgt. Eine Versorgung mit Wärme aus einer Biogasanlage findet sich beispielsweise in Dormagen. Hier wird annähernd der ganze Stadtteil Hackenbroich mit Fernwärme aus der Biogasanlage versorgt.
Die Stadtwerke Düren betreiben seit rund 30 Jahren erfolgreich Fernwärmenetze sowie kleine und große Wärmeerzeugungsanlagen in Düren, im Kreisgebiet und darüber hinaus. Zusammen mit der Tochtergesellschaft der SWD, den Leitungspartnern, versorgen wir rund 4.000 Wohneinheiten sicher und preisgünstig mit Wärme.
Bei Interesse bitten wir Sie, den Fragebogen auf unserer Website möglichst präzise auszufüllen. Über Ihre Antworten erhalten wir ein umfangreiches Bild über das allgemeine Interesse, sich an das Wärmenetz anschließen zu lassen und können die benötigte Wärmemenge für den Ort ermitteln. Die Abfrage ist für Sie selbstverständlich unverbindlich! Im weiteren Verlauf der Machbarkeitsstudie werden wir Vorverträge entwickeln, über die Sie uns Ihr verbindliches Interesse anzeigen, und sich einen Anschluss an das Fernwärmenetz sichern können – unter der Voraussetzung, dass sich sie wirtschaftliche und technische Machbarkeit des Projekts nachweisen lässt.
Mit dem Anschluss an das regionale Wärmenetz ist ein Lieferantenwechsel nicht ohne weiteres möglich. Was die Preisbindung betrifft, können jedoch keine willkürlichen Preisgestaltungen vorgenommen werden. Fernwärmelieferungen werden über die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme vom Gesetzgeber reguliert. Sowohl die vertragliche Ausgestaltung der Wärmelieferverträge als auch die Rechte und Pflichten rund um die Wärmelieferung selbst unterliegen somit staatlicher Regulierung und Überprüfung. Preisanpassungen werden über vertraglich vereinbarte Preisänderungsklauseln angepasst und sind für jedermann, zu jeder Zeit, auf der Seite des statistischen Bundesamtes nachprüfbar.
Alle Informationen zum Projekt und den aktuellen Stand des Projektfortschritts finden Sie auf dieser Seite:
www.stadtwerke-dueren.de/infos-echtz.
Das Echtzer Fernwärmekonzept ist vollständig mit der Kommunalen Wärmeplanung abgestimmt. Die Stadt Düren, die die KWP zusammen mit ihrem Dienstleister, der Leitungspartner GmbH, aktuell durchführt, ist Projektpartner des Echtzer Fernwärmekonzepts und über alle Projektschritte informiert. Somit ist davon auszugehen, dass sofern die Machbarkeitsstudie zu positiven Ergebnissen und einer hohen Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen führt, Echtz als Fernwärmevorranggebiet ausgewiesen wird.
Die Kommunale Wärmeplanung soll eine Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger darstellen und ihnen die aktuell jeweils für ihr Gebäude ökologisch, technisch und wirtschaftlich günstigste Form der Wärmeversorgung darlegen. Sie zeigt damit Möglichkeiten der Wärmeversorgung auf, die nach aktuellem Stand der Gesetzgebung nur Angebote und keine Verpflichtungen darstellen. Es ist davon auszugehen, dass sofern die Machbarkeitsstudie zu positiven Ergebnissen und einer hohen Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen führt, Echtz als Fernwärmevorranggebiet ausgewiesen wird. Ein Fernwärmeversorgungsunternehmen, in Echtz werden das die Stadtwerke Düren sein, ist auf Basis der KWP nach aktueller Gesetzeslage aber nicht dazu verpflichtet, Wärmenetzanschlüsse für alle Gebäude, die sich in einem Fernwärmevorranggebiet befinden, anzubieten. Somit besteht keine Verpflichtung – weder für die Stadtwerke Düren noch für die Stadt Düren – Fernwärmeanschlüsse für alle Gebäude in Echtz anzubieten.
Die Beantwortung dieser Frage hängt davon ab, wie das Zweifamilienhaus heute versorgt wird. Verfügen die einzelnen Wohneinheiten über separate Heizsysteme und Heizkreise, wie dies beispielsweise bei einer Gasetagenheizung der Fall ist, ist der Anschluss einer einzelnen Wohneinheit grundsätzlich möglich, muss aber im Einzelfall geprüft werden. Verfügt das Gebäude über eine Zentralheizung, kann nur das gesamte Gebäude umgerüstet werden. Ein Anschluss einer einzelnen Wohneinheit ist in diesem Fall nicht möglich.
Anders als bei der Erschließung mancher Neubaugebiete mit Fernwärme wird es in Echtz keinen Anschlusszwang geben. Das Konzept beruht auf Freiwilligkeit und der Überzeugung, dass unser geplantes Konzept einen Mehrwert für die Echtzer Bürgerinnen und Bürger bietet. Es ist somit natürlich möglich, sich gegen einen Fernwärmeanschluss zu entscheiden. Wir hoffen natürlich darauf, viele Echtzer von unserer Idee zu überzeugen und eine hohe Teilnahmequote zu erreichen. Bitte beachten Sie, dass ein nachträglicher Anschluss an das Fernwärmenetz nicht in allen Straßenzügen und für alle Gebäude garantiert werden kann.
Die Erschließung von Echtz mit Glasfaser und den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur werden wir im Konzept mitdenken. Da die Fördermittel jedoch nur für die Planung eines Fernwärmekonzepts bewilligt wurden, werden im Rahmen der Machbarkeitsstudie keine tiefergehenden Planungsschritte für den Glasfaserausbau oder den Bau von öffentlicher Ladeinfrastruktur erfolgen.
Bei der Verbrennung von Biogas wird, genauso wie bei der Verbrennung von „normalem“ Gas, CO2 freigesetzt. Kann der Biogaserzeuger jedoch belegen, dass sein Gas nachhaltig ist und aus der Vergärung von Abfällen, Gülle oder Pflanzen stammt, fallen keine CO2-Kosten für dieses Biogas an.
Wir haben Verständnis dafür, dass der Schritt auf eine Fernwärmeversorgung in diesem Fall schwer fällt. Nichtsdestotrotz bietet die Fernwärme besonders mittelfristig große Vorteile und eröffnet Ihnen jetzt die möglicherweise einmalige Chance, Ihr Gebäude klimaneutral umzurüsten. Ein späterer Anschluss an das Fernwärmenetz kann nicht in allen Straßenzügen und für alle Gebäude garantiert werden. Wir gehen davon aus, dass sich in Kürze und mit der weiteren Marktdurchdringung von Wärmepumpen ein Markt für gebrauchte Gasheizungen einstellen wird.
Aktuell fährt die Biogasanlage ein sogenanntes „Band“, das bedeutet, dass unabhängig von der Jahreszeit etwa gleich viel Wärme und Strom erzeugt werden. Das führt dazu, dass deutlich mehr als die Hälfte der erzeugten Wärme in Zeiten produziert wird, in denen sie nicht weiter verwertet werden kann. So kann beispielsweise die Wärme, die von April bis Oktober produziert wird, überwiegend nicht im Wärmenetz genutzt werden, da sie aufgrund der hohen Außentemperaturen nicht benötigt wird. Auch im Herbst und Winter gibt es viele Tage, an denen kaum oder nur wenig geheizt werden muss. Die Wärme wird also unflexibel produziert und muss über Tischkühler an die Luft abgeführt werden. Somit könnte nur wenig der in der Biogasanlage erzeugten Wärme zur Wärmeversorgung von Gebäuden genutzt werden. Der Umbau zu einem Biomassespeicherkraftwerk führt dazu, dass die bisher nicht nutzbare Wärmemenge nutzbar gemacht wird, indem die Fahrweise des Blockheizkraftwerks geändert wird und große Wärme- und Gasspeicher ergänzt werden.
Nach unserem aktuellen Stand der Planung wird sich die Wärmeübergabestation, die in jedem Objekt als Verbindung zwischen Fernwärmenetz und Haustechnik zu installieren ist, im Eigentum der Stadtwerke als Fernwärmeversorgungsunternehmen befinden. Die Stadtwerke werden die Stationen zentral beschaffen und verbauen. Eine Beschaffung oder eine separate Zahlung der WÜST durch den Endkunden ist nach derzeitigem Planungsstand nicht vorgesehen.
Nach unserem aktuellen Planungsstand wird sich die Großwärmepumpe auf dem Gelände des Reinartz Bioenergie GmbH befinden. Im Rahmen des Genehmigungsverfahren wird sichergestellt, dass die Wärmepumpe zu keiner Geräuschbelästigung der Anwohnenden führt. Die Vorgaben der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) werden selbstverständlich eingehalten, ansonsten würde keine Genehmigung für die Wärmepumpe erteilt werden.
Ihre Ansprechpartner
Jörg Schwan
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Markus Basner
Telefon
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