Praxisbeispiel Mieterstrom
"Caspers Haus der Zukunft" in Düren-Niederau
Die eigene Solaranlage auf dem kleinen Häuschen – kein Problem. Doch wie sieht die Energiewende in der Stadt aus? In Mehrparteienhäusern gibt es bislang kaum eine Alternative zu Strom und Wärme aus dem Netz. Das könnte sich in Zukunft ändern: Das Haus Caspers in Düren-Niederau ist ein energetisches Vorzeigeprojekt. Die SWD tun viel dafür, dass es Schule macht.
Die Energieausstattung in diesem ungewöhnlichen 15-Parteienhaus ist vom Feinsten: Ein modernes Wärmepumpensystem, das ganz ohne fossile Energieträger auskommt, versorgt die Wohnungen mit Heizwärme. Mit der Solaranlage auf dem Dach erzeugen die SWD den Strom im Haus Casper und geben diesen an die Mieter weiter. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet.
“Mieterstrom” nennt sich das neue und wegweisende Modell. Mieterinnen und Mieter sollen – wie die Besitzer von Einfamilienhäusern auch – aktiv am Ausbau der erneuerbaren Energien mitwirken können. Partner für die Planung und Realisation im Projekt Haus Caspers sind die Stadtwerke Düren. “Wir wollen die Energiewende aktiv vorantreiben. Innovative Projekte wie diese zeigen, dass sich vorausdenken lohnt.”, sagt Nicolai Schäfer, Kundenmanager Wohnungswirtschaft bei den SWD.
Großes Potenzial
Lohnen soll sich das Ganze nicht nur für das Klima. Auch finanziell ist das Modell attraktiv: Anders als beim Strombezug aus dem Netz entfallen beim Mieterstrom Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben. Zusätzlich gibt es vom Staat eine Förderung für jede Kilowattstunde selbst verbrauchten Strom, den sogenannten Mieterstromzuschlag. Schätzungen zufolge könnten sich bis zu 3,8 Millionen Wohnungen in der Bundesrepublik mit Mieterstrom versorgen.
Vorreiter SWD
Noch gibt es wenige Projekte dieser Art, doch es werden mehr. Moderne Quartiersentwicklung ist auch in Düren ein Thema. Denn so können auch Mieterinnen und Mieter aktiv an der Energiewende beteiligt werden. Außer dem Caspers-Haus sind die Stadtwerke Düren immer wieder bei solchen zukunftsweisenden Projekten als Experte für nachhalige Energie mit im Boot. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu Quartiersprojekten in Düren und Umgebung.
Nicolai Schaefer
Telefon
02421-126 491